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9. März 2025Sandro Wagner macht cleveren Schachzug
Startnummer „39“ macht weiter und geht ins vierte IDM Superbike-Jahr. Sandro Wagner startet unter neuen Voraussetzungen.
Sandro Wagner hat in der IDM Superbike eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Als Rookie in der höchsten deutschen Motorradklasse holte er 2022 auf Anhieb 44 Punkte. Im gleichen Jahr schaffte er drei Top Ten-Platzierungen. Auf diesen Level will der 23-Jährige aus dem schwäbischen Ofterdingen in diesem Jahr nach einer anstrengenden Talsohle zurückkommen. Wagner hat dafür einen cleveren Schachzug gemacht.
Ofterdingen liegt 13 Kilometer südlich von Tübingen. Bei fünfeinhalbtausend Einwohnern kennt man sich. Die Leute halten auf der Straße an und reden miteinander. Das Rathaus ist ein Fachwerkbau. Am Ofterdinger Berg ist der Lebensraum zum Teil seltener Vogelarten. Dass die B27 genau durch die Ortschaft führt, damit müssen die Einwohner leben. Für Sandro Wagner ist die Bundesstraße allerdings die direkte Zufahrt auf die Autobahn und damit schnellste Verbindung in Richtung der Rennstrecken.
Wagner will nach zwei zähen Jahren wieder nach vorn kommen in der IDM Superbike und hat für 2025 mit seiner Mannschaft von Motoforce Racing als Satelliten-Team bei GERT56 angedockt, wo er von Ronny Schlieder technischen Support bekommt. „Von ihm haben wir auch unsere rennfertigen Motorräder gekauft und er hat uns letztes Jahr auch ein bisschen geholfen. Außerdem hatten wir keinen Elektroniker. Ronny hat uns aus der Patsche geholfen, was man speziell in Hockenheim gesehen hat. Danach haben wir uns zusammengesetzt“, bringt Wagner das Entstehen der Kooperation auf den Punkt.
Mit dem 2025er-Modell von BMW, das der Schwabe jetzt einsetzen will, könnte es jedoch eng werden. „Wir haben ein Motorrad bestellt, aber die Lieferung ist für April, wenn nicht sogar für Mai angekündigt.“ Vom 9. bis 11. Mai findet bereits der Saisonauftakt in Oschersleben statt.
Was Wagner auch noch nicht hat, ist eine neue Lederkombi. Grund: Er hat zugenommen und zwar ganze fünf bis sechs Kilo. „Ich bin nicht fett geworden“, lacht Wagner herzhaft und lässt sämtliche Hoffnungen der Konkurrenz platzen, „das ist alles antrainierte Muskelmasse.“
Mit den GERT56-Kollegen Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig war der BMW M 1000 RR-Fahrer in Almeria testen. „Ja, sie waren schneller als ich“, berichtet Wagner, „aber nicht gravierend.“ Wenn die Saison beginnt, will er Punkte holen. „Das ist der Plan. Top 10-Plätze wären noch besser.“
Text: IDM
Bilder: Bernd Etzkorn | SMB

